.
JAZZ’N’MORE 3/2015 Mai/Juni
Bisherige Ausgaben
JAZZ’N’MORE
PARTNER

Fiat Group Automobiles Switzerland SA

JAZZ'N'MORE – SWISS BLUES AWARD WINNER 2011

Unterstützt durch die Fachstelle Kultur des Kanton Zürich und der Stadt Zürich Kultur

FLASHES

– Acoustic Blues – The Roots Of It All Vol. 1 – 4

– Slim Harpos Gesamtwerk veröffentlicht

– Gov’t Mule – Fest der Gitarren

– Deutscher Jazzpreis 2015

– Echo Jazz-Preisträger 2015 – Grosse Ehre für Andreas Schaerer

– SMS mit neuer Gesprächsserie

– MPS-Label

– Die Kunst der Kopie

– Preis für deutschen Jazzjournalismus geht an Wolf Kampmann

– jazznojazz 2015, das Programm steht bereits

REVIEWS

– Jazzaar Festival 2015, 15.4. – 18.4.2015 - Eine Reise von der Gegenwart und in die Zukunft
– 25. Jazzfestival Basel 2015 – Grossartiger Start mit E.S.T. Symphony
– 16. Blues Festival Basel 14. – 19.4.2015
– Blues Caravan im Fricks Monti 8.4.2015
– Blues Now! John Nemeth – Sue Foley & Peter Karp
– 40. Jazzfestival Bern 2015
– Jazz geht Baden 13. – 14.3.2015 – Der Charme kleiner Musikfestivals
– James Last auf Abschiedstournee, 8.4.2015 in Freiburg

PREVIEWS

– 26. Schaffhauser Jazzfestival, 6.5. – 9.5.2015 - Vom Power-Trio bis zum Orchester
– 30. INNtöne Festival, 22. – 24.5.2015
– Bluesfestival Baden, 23. – 30.5.2015
– Bellinzona Blues Sessions 2015 – Il Ritorno del Blues in Piazza, 25. – 27.6.2015
– blues’n’jazz Rapperswil Jona 25. – 28.6.2015
– Taktlos 2015, Zürich, 28. – 30.5.2015
– Südtirol Jazzfestival Altoadige, 26.6. – 5.7.2015 - Bergsicht mit Originalität
– Neue Konzertreihe mit The Red Hot Serenaders im Mambo Café, Zürich, 7.5. – 16.12.2015
– moers festival, 22. – 25.5.2015 – Lucerne Jazz Orchestra in Moers
– 26. BluesBaltica/Bluesfest in Eutin, 14. – 17.5.2015 – ”Modern Europe”
– Afro-Pfingsten Festival, 23. und 24.5.2015 in Winterthur
– 20 Jahre Caliente!, 3. – 5.7.2015
– 7. Summerblues Festival Basel, 3.7.2015
– Stimmen Festival, Lörrach, 2. – 26.7.2015
– Jazzdor Strasbourg-Berlin, 2. – 5.6.2015
– Lana Jazzfestival – Jazz-Frühling im Vinschgau, 4.5. – 10.5.2015
– JazzAscona 2015, 25.6. – 4.7.2015
– 14. Vallemaggia Magic Blues, 10.7.–6.8.2015
– Festival da Jazz St.Moritz, 9.7. – 9.8.2015
– Langnau Jazz Nights 2015 – Meisterkurs für Jazz Piano mit Jean Michel Pilc

COVER STORY

Keith Jarrett und Gary Peacock
Die Intimität des Moments

Am 8. Mai wird der Pianist Keith Jarrett 70 Jahre alt – der Bassist Gary Peacock feiert vier Tage später seinen 80. Geburtstag. Anlass für JAZZ'N'MORE, die symbiotische Partnerschaft zweier renommierter Jazzmusiker zu analysieren. Von Chris Wiesendanger

PORTRAIT

Schnellertollermeier
Energie und Sound

Schnellertollermeier haben mit ”X“ ein fantastisches Album veröffentlicht, auf dem Rock, Jazz, Noise und Minimal in Energie und Sound verwandelt werden. Das Luzerner Trio tritt auf Jazz- und Rockbühnen auf. Am 9. Mai ist es am Jazzfestival Schaffhausen zu hören. Von Pirmin Bossart

PORTRAIT

The Royal of Haynes
Eine Hommage zum 90. Geburtstag von Roy Haynes
Die andere Art, Künstler zu sein

Sei es, dass man Gedichte oder Romane schreibt, Bilder malt oder wandfüllende Gemälde, in Stein, Holz oder Bronze nach Ewigkeit sucht; oder mit Konzerten, Symphonien und ganzen Opern seine Gegenwart und Nachwelt zu beeindrucken und zu gewinnen sucht – die Möglichkeiten sind stets etwa dieselben, die Kategorien umrissen. Das ist auch im Jazz, jener Kunst, die uns das Amerika des vergangenen Jahrhunderts geschenkt hat, kaum anders. Da sind einerseits die Musiker, die zwar durch ihr individuell gefärbtes Werk zu überzeugen vermögen, aber dennoch keine Lawine lostreten können. Andere treten zwar Lawinen los, bleiben dabei aber so eigenwillig, dass sie keine unmittelbare Nachfolge finden. Dritte wiederum prägen ganze Entwicklungsstufen der Jazz-Geschichte, reissen ganze Generationen mit, und bleiben dennoch hermetisch, manchmal im abweisendsten Sinne des Wortes ”unnachahmlich”: Wer sich ihnen nähert, wird der Unverwechselbarkeit ihres Stils fast zwangsweise zum Opfer fallen, in ihrem starken Licht die eigene Persönlichkeit verlieren, im schlimmsten Fall verglühen. Viele dieser Musiker haben Türen vor sich geöffnet, die sie hinter sich auch wieder verschlossen haben – bewusst und unbewusst. Ihre Werke entwickeln sich entlang eines linearen Wegs, ganz persönlichen Ideen und Konzepten folgend, die für ihre Bewunderer und Nachfolger höchstens über parallel erschliessbare Wege fruchtbar weiterentwickelt werden können. Von Dieter Ulrich

LABEL-PORTRAIT

Gus Wildi und das Label Bethlehem
Ein Schweizer Macher in den USA

In der Schweiz ist der Mann kaum jemandem ein Begriff. In der neuesten amerikanischen Jazz-Literatur taucht der Name aber immer häufiger auf. Der aus der Schweiz eingewanderte Gus Wildi gründete im Winter 1953 das unabhängige Label Bethlehem Records, das eine wichtige Rolle im amerikanischen Jazz der 1950er-Jahre spielte. Wer ist dieser Gus Wildi? – Unsere Spurensuche führte ins aargauische Lenzburg. Von Bruno Rub

PORTRAIT

Ikarus’ Echo
Auftritt mit Nachhall

Mit "Echo" veröffentlicht die Band des Schlagzeugers Ramón Oliveras ihren ersten Longplayer und beweist, dass sich Komposition und Offenheit gegenseitig nicht ausschliessen. Von Christof Thurnherr

NEW PROJECTS

Martin Lubenov’s Jazzta Prasta

Das Akkordeon scheint heute omnipräsent zu sein im europäischen Jazz. Es ist in den letzten Jahren vor allem dank der Franzosen Richard Galliano und Vincent Peirani sowie des Italieners Luciano Biondini zu neuer Blüte erwacht. Durch den Serben Goran Bregovic wuchs neben dem Interesse an der Musik des Balkans auch jenes für das Akkordeon in der Musik des Balkans. Von Ruedi Ankli

Fabienne Ambühl Trio

Nach einem Jahr gemeinsamen Probens und Forschens legt Fabienne Ambühl das Debut-Album ihres Trios vor. 2012 mit dem Bassisten Yuri Goloubev und dem Schlagzeuger Asaf Sirkis gegründet, hat es inzwischen eine Intensität und Stilsicherheit erreicht, die in der bunten Jazz-Szene jederzeit zu bestehen vermag. Kein Wunder, bei diesen starken Partnern: ”Asaf hat ein spezielles Formgefühl und experimentiert gerne mit meinen Kompositionen”, versichert Fabienne Ambühl. ”Bei Yuri liebe ich vor allem seine besondere Art, mit dem Bogen zu streichen, was man sonst im Jazz eher selten hört”. Von Reiner Kobe

Max Frankl – Neues Kapitel

Der 32-jährige Max Frankl stammt aus dem bayerischen Weilheim, das durch Johannes Enders mit frischem Jazzschaffen assoziiert wird. Doch Frankl zog es bald nach Basel, wo er bei seinem ”Lieblingslehrer” Wolfgang Muthspiel Gitarre studierte. Den Abschluss in Pädagogik und Performance machte er 2007 in Luzern, kehrte aber nach dem Studium nicht mehr nach Deutschland zurück, weil er sich inzwischen ”in der Schweiz sehr eingelebt hatte”. Von Reiner Kobe

Vein – Gipfelgespräche und spannende Dialoge

”Dave Liebman ist ein extrem offener Musiker, bei dem du überhaupt nicht mogeln kannst.” (Michael Arbenz) - ”Jazz Talks” ist das neunte Album von Vein, einem klassischen Piano-Trio mit Michael Arbenz (p), Florian Arbenz (d) und Thomas Lähn (b). Es ist nach ”Vein meets Glenn Ferris” das dritte Album der Basler mit einem international renommierten Musiker, und bereits das zweite mit dem Saxophonisten Dave Liebman, nach den Live-Aufnahmen der CD ”Lemuria” aus dem Jahr 2012. Von Ruedi Ankli

Simmorchester – Le mystère des voix

Die Jury von Stadt und Kanton Luzern lobte das Stimmorchester für seine grenzüberschreitende, neue Wege auslotende Arbeit und die Kooperation mit Kunstschaffenden anderer Sparten. Sie zeichnete das ”Stimmorchester” 2013 mit einem Werkbeitrag aus. Jetzt ist die erste CD erschienen. Von Steff Rohrbach

Marc Stucki – Saxophon-Solist im Dialog mit Paris

Marc Stucki ist auf seinem neuen Solo-Album nicht allein: Die Geräusche der Stadt Paris klingen mit. Der Berner Saxophonist hat ein halbes Jahr in der französischen Hauptstadt gelebt und dort ein Album aufgenommen. Von Pirmin Bossart

Verspielte Traumwelt voller zwielichtiger Gestalten
Marena Whitcher’s Shady Midnight Orchestra

Die Gattung des Konzeptalbums ist im Jazz selten anzutreffen. Marena Whitcher hat auf ”Ghostology” ausdrucksstarke Kompositionen kohärent zu einer albumfüllenden Geschichte verbunden und bringt dabei ihre ganz eigene Welt mit einem kuriosen Haufen von verspielt-düsteren und traurigschönen Figuren zum Tanzen. Von Christof Thurnherr

Jütz – aber nicht volkstümelnd

Bereits ihre erste CD ist für den Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie Weltmusik nominiert. Isa Kurz und Philipp Moll aus dem Tirol und der Berner Daniel Woodtli legen als Trio Jütz ein gleichnamiges, bemerkenswertes Programm heimatlicher Klänge vor. Von Steff Rohrbach

PORTRAIT

Walter Jauslin
Vom Jazz Gefunden

Unter den vielen hervorragenden Schweizer Pianisten ist Walter Jauslin einer der stilleren – leider. Dieses Jahr wird er 48 und hat mit ”Die Nacht” eben eine CD herausgebracht – seine erste. Dabei hat er was zu sagen, sowohl pianistisch als auch im Gespräch. Von Steff Rohrbach

LABEL-PORTRAIT

Prolog
”Indie-Labels sind auch im Jazz die Zukunft”

Der Strukturwandel im Musikgeschäft schuf neue Bedürfnisse, hat aber auch neue Möglichkeiten eröffnet. Gerade Nischenmusik hat heute viel bessere Chancen als noch vor wenigen Jahren, vorausgesetzt ihr steht das passende Label zur Seite. Prolog ist aus dieser Entwicklung entstanden und ist bereits heute ein Begriff für genreübergreifenden, innovativen Jazz. Von Christof Thurnherr

PORTRAIT

40 Jahre Jazzfestival Bern !
Hans und Benny Zurbrügg

Im Alter von 15 Jahren entdeckte Hans Zurbrügg den Jazz und entwickelte eine grosse Leidenschaft für dieses Genre. 1976 fiel der Startschuss zum ersten Internationalen Jazzfestival Bern – bis heute ein langer Weg, voller Anekdoten, Erinnerungen und Bekanntschaften. Hans Zurbrügg könnte mehrere Buchbände verfassen, so viel hat er erlebt, gestaltet und erprobt. Anlass für einen Blick zurück und in die Zukunft. Von Dorothea Gängel

PORTRAIT

Louis Moholo
Free, Free, Free

Am 10. März beging Louis Moholo seinen 75. Geburtstag. ”Free, free, free makes sense to me”, sagte der südafrikanische Drummer vor ein paar Jahren in einem Interview. Da war er schon seit 1990 der einzige Überlebende einer Band, die südafrikanische und europäische Jazzgeschichte geschrieben hat: The Blue Notes, gegründet 1962 in Cape Town von Chris McGregor und Dudu Pukwana. Von Max Annas

PORTRAIT

Alfred Zimmerlin
Von den zwei Arten Musik zu machen

”Musik” – so simpel ist Alfred Zimmerlins Schlüsselwort. Die Musik ist das, was er zu erreichen versucht, und der Weg dorthin erscheint Zimmerlin vordergründig gar nicht so wichtig. Von Thomas Meyer

FAREWELLS

– Orrin Keepnews, 1923–2015
– Robert ”Wolfman” Belfour 1940–2015
– Lew Soloff, 1944–2015
– David Maxwell, 1943–2015
– Sam Charters, 1929–2015
– Siro Spörli, 1931–2015
– Percy Sledge, 1940–2015
– Mike Porcaro, 1955–2015
– Andy Fraser, 1952–2015
– Keith Copeland, 1946–2015

TROUVAILLES

Charlie Christian – Ein begnadeter Wegbereiter

Charlie Christians dokumentierte Karriere dauerte kaum zwei Jahre. Und doch gibt es keinen E-Gitarristen, der nicht von ihm beeinflusst worden wäre. Von Georg Modestin

UNSUNG HEROES

Jaki Byard

Von den vielen ”Unsung Heroes” des Jazz war er ziemlich sicher der fröhlichste und facettenreichste: Der Pianist Jaki Byard (1922–1999) zog lustvoll alle Register und drehte den Dogmatikern und Puristen eine lange Nase. Dabei liess er sich selbst nie an der Nase herumführen. Von Tom Gsteiger

PROMO

blues’n’jazz rapperswil-jona, 25. bis 28. Juni 2015
Neu: Vier Tage Blues und Jazz mit Weltstars

Umgestaltung fürs blues‘n’jazz rapperswil-jona: Das Open-Air-Festival startet bereits am Donnerstag, 25. Juni, mit einer Opening Night. Als Top Act für diese Premiere konnte Rebecca Ferguson verpflichtet werden. Die Britin begeistert mit ”Lady Sings The Blues”, einer Hommage an Billie Holiday. Vom 26. bis 28. Juni finden auf drei Bühnen am See weitere 23 Konzerte statt. Weitere Headliner sind unter anderen Candy Dulfer, James Arthur, Seven, James Gruntz, das Heritage Blues Orchestra, Eric Bibb und Marc Broussard.

BLUES'N'ROOTS
INTERVIEW

Raphael Wressnig
Fire On The B-3

Die Schnittmenge von Soul, Blues, Funk und Jazz trägt einen Namen: Raphael Wressnig. Der 35-jährige Österreicher gehört zu den gefragtesten, weil spannendsten Hammond- B-3-Organisten weltweit, sei es als Tastenmann für Künstler von Larry Garner bis Dei tra Farr, sei es mi t seinen eigenen Projekten. JAZZ’N’MORE sprach mit Raphael Wressnig beim Blues Festival Basel über seinen Bezug zur Orgel, seinen Mentor Larry Garner und sein neues Erfolgsalbum ”Soul Gumbo”. Von Marco Piazzalonga

PORTRAIT

Vaneese Thomas
Musik im Blut, im Herzen und in der Seele

Geboren im rassengetrennten Süden und aufgewachsen während des Civil Rights Movements als Tochter einer der führenden Musikerfamilien in Memphis, besinnt sich die heute im Westchester County, NY, lebende Vaneese Thomas auf ihrem brillanten Album ”Blues For My Father” ihrer Wurzeln. Am 30. Mai wird die Sängerin am Bluesfestival Baden auftreten. Grund genug für JAZZ'N'MORE, ein Portrait dieser aussergewöhnlichen Frau und Künstlerin zu zeichnen. Von Marco Piazzalonga