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JAZZ’N’MORE 4/2016 Juli/Aug.
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JAZZ'N'MORE – SWISS BLUES AWARD WINNER 2011

Unterstützt durch die Fachstelle Kultur des Kanton Zürich und der Stadt Zürich Kultur

FESTIVAL
SPECIAL

Festival da Jazz, St. Moritz 2016

Christian Jott Jenny
Sänger, Schauspieler, Amtsvorsteher, Festivalorganisator und Humorist

Er tanzt auf vielen Bühnen, da ist seine Rolle als Tenorsänger, dann kommt die Schauspielerei dazu und dazwischen programmiert er noch ein Jazzfestival. Wie bringt man all dies unter einen Hut? Fragen, auf die Jenny immer schlagfertig eine Antwort hat. Wir treffen den Wirbelwind in Zürich zum Gespräch, zwischen zwei Terminen, er wirkt etwas gestresst, nur logisch bei diesem Pensum, und in einer Woche beginnt das Festival da Jazz in St. Moritz. Von Peewee Windmüller

Latin Jazz neu definiert – Harold López-Nussa

Beim Klavier-Ausnahmetalent Harold López-Nussa werden Erinnerungen an Ry Cooders Buena Vista Social Club wach. Der Mann aus Havanna weiss, wie man karibische Traditionen mit europäischer Klassik und US-amerikanischem Jazz stilvoll verbindet. Am 28. Juli 2016 gibt er gemeinsam mit seinem afrokubanischen Trio eine Kostprobe seines Könnens. Von Luca D'Alessandro

Avishai Cohen – Geschichten eines charismatischen Lyrikers

Mit seinen kontemplativen und doch von einem lodernden inneren Feuer getriebenen Kompositionen schlägt Avishai Cohen eine elegante Brücke zwischen der Tradition und dem Jetzt. JAZZ’N’MORE sprach mit dem rasant aufgestiegenen neuen Star am Trompeterhimmel über Miles Davis, über seine Anfänge in New York City und über seine Zusammenarbeit mit Manfred Eicher. Von Christof Thurnherr

Lisa Simone – Ein langer Weg zu ihrer eigenen Welt

Eine eher unruhige Jugend, ein langes Engagement in der US-Armee und ein Musical-Award sind drei Stationen im Leben von Lisa Simone. Die Sängerin ist live unwiderstehlich und darf zu den grossen Entdeckungen am diesjährigen Festival da Jazz gezählt werden. Von Ruedi Ankli

Iiro Rantala – Komplexe Spielweise

Weil er beim klassischen Klavierspiel auf den Boden stampfte, wurde er von seinem Professor am Konservatorium gerügt. Heute habe er seine Berufung im Jazz gefunden, sagt der finnische Pianist Iiro Rantala (* 1970). “Da kann ich mich frei bewegen.“ Von Luca D'Alessandro

Am Tatort: Klaus Doldinger

Viele kennen ihn nicht, obwohl er jeden Sonntag um 20:15 Uhr die gute Stube beschallt. Die deutsche Jazz (Fusion-)Ikone feiert dieses Jahr ihren 80. Geburtstag. Trotz Erfolgen in verschiedenen musikalischen Sparten hielt Doldinger immer an seiner 1971 gegründeten Band Passport fest. Von Gino Ferlin

Tomas Prenosil – CEO Confiserie Sprüngli

Er ist ein Mann des Wortes, eine kurze Begrüssung und kaum Zeit für die erste Frage, schon legt er los. Tomas Prenosil schwärmt von seiner Gran-Cru-Linie, der Schokolade und den Truffes aus Cuba. Von Peewee Windmüller

Ladies, Jazz und Fusion – Festival da Jazz

Über einen Monat verteilt kann man am Festival da Jazz in St. Moritz 25 Haupt- und 19 Gratiskonzerte erleben. Unter dem vielschichtigen Angebot findet sich fast für jedermann ein Konzert, dessen Besuch sich lohnt. Ruedi Ankli

FLASHES

– It’s Re-Issue Time! Blues CDs

– Lisette Spinnler: BL-Kulturpreis

– BMW-Publikumspreis für "Play Hendrix!

– John Abercrombie, The First Quartet, 3-CD-Set, ECM

– Florian Favre gewinnt den renommierten B-Jazz Contest in Belgien

– Blues Awards 2016

– Rom rückt ins Zentrum der italienischen Jazzszene

– Die 15 Nominierten für den Schweizer Grand Prix Musik 2016

– Bänz Oester und Gilbert Paeffgen: Kulturpreis der Bürgi-Willert-Stiftung

– Jazzgesang-Workshop mit Sandy Patton in St. Gallen

– Labelnews – Moskau macht’s vor

– Weitere MPS-Titelserie von Edel:Kultur neu herausgegeben

– Othella Dallas – What Is Luck?

REVIEWS

– Jazzfestival Bern, 12.3. – 21.5.2016
– 3. Musig am Zürisee, 27.6. – 5.6.2016
– Taktlos Festival, Zürich, 19. – 21.5.2016 – Hyper-Klaviere, Arbeiterlieder und Finsterklänge
– Duke Ellingtons "Far East Suite" in Bern, 20.5.2016
– 13. Blues Festival Baden, 21. – 28.5.2016
– Jazzdor Strasbourg-Berlin, 31.5. –3.6.2016
– offbeat Festival 2016, 20.4. – 10.5.2016
– kleinaberfein, St. Gallen, BEYOND gibt Gas
- Groove Now, Basel, Victor Wainwright & The Wildroots, 29.4.2016, / Johnny Rawls Band, 20.5.2016
– Paolo Conte, Kongresshaus Zürich, 18.5.2016
– Das Marie Krüttli Trio gewinnt den ZKB Jazzpreis 2016
– 53. Jazzwerkstatt Peitz, 10. – 12.6.2016

PREVIEWS

– 26. Langnau Jazz nights, 26. – 30.7.2016
– 20 Jahre Jazzfestival Celerina, 19. – 21.8.2016
– ”Let’s Swing” – Jazz Tage Lenk, 8. – 17.7.2016
– Blues To Bop Festival Lugano/Morcote, 25. – 28.8.2016
– MeranOjazz, 12. – 17.7.2016
– 14. BeJazzSommer, Rathausplatz, Bern, 2. – 6.8.2016
– Em Bebbi sy Jazz, Grossbasel, 19.8.2016
– 31. Davos Festival, Young Artists in Concert, 6. – 20.8.2016
– Ystad Festival, 3. – 7.8.2016
– Jazz Festival Willisau, 31.8. – 4.9.2016
– Soul und Blues am Blue Balls, 22.7. – 30.7.2016
– 15. Vallemaggia Magic Blues Festival, 8.7. – 4.8.2016
– Festival da Jazz, St. Moritz, 7.7. – 7.8.2016
– Météo Mulhouse Music Festival, 4. – 27.8.2016
– Time in Jazz, Sardinien, 8. – 16.8.2016
– Lugano Estival Jazz 2016,1. – 2.7.2016 in Mendrisio / 7. – 9.7.2016 in Lugano
– 8. Sierre Blues Festival, 7. – 9.7.2016
– Lucerne Festival, Sommer Festival, 12.8. – 11.9.2016
– Jazztage Lichtensteig, 12. – 14.8.2016
– 50. Montreux Jazz Festival, 1. – 16.7.2016

JUBILÄUM

50 Summers Of Music – Zwei Kilo Montreux

Das Montreux Jazz Festival feiert sein 50-jähriges Jubiläum und damit das nach dem 16. Juli nicht vergessen wird, haben Mathieu Jaton und seine Crew einen gediegenen Bildband aufgelegt, der wieder einmal grosse und kleinere Momente aus der 50-jährigen Geschichte des Festivals dokumentiert. Das wird vor allem jene Nostalgiker freuen, die von Anfang an mit dabei waren oder in den 70er- oder 80er-Jahren jedes Jahr an den Genfersee pilgerten, ja pilgern mussten, wegen der vielen grossartigen Konzerte, von denen einem nicht wenige immer noch in den Ohren klingen, ebenso wie natürlich auch wegen der atemberaubenden Stimmung damals im plüschigen Casino und auf der Seepromenade mit ihrem Rummel und der prächtigen Aussicht auf unser kleines Mare nostrum. Von Christian Rentsch

COVER STORY

Matthew Shipp – Pianist, Komponist, Improvisator

Free Jazz, Avantgarde, Post-Jazz, Electronica, Punk – je nachdem haben Matthew Shipps Projekte damit zu tun. Trotz offenkundiger Kenntnis der Traditionen passt seine Musik in kein gängiges Modell. Viele seiner CDs sind auf Labels erschienen, die hier grösstenteils nie angeboten wurden – was erklären mag, warum es Shipp immer noch zu entdecken gilt. Der afroamerikanische Pianist ist ein freimütiger Gesprächspartner. Mit Humor stellt der 55-Jährige Überlegungen an und provoziert damit ebenso unbekümmert wie mit seiner Musik. Jürg Solothurnmann traf Matthew Shipp beim Festival Taktlos in Zürich.

PORTRAIT

Carla Bley – Sehnsucht nach der reinen Musik

Am 11. Mai ist die Komponistin und Pianistin Carla Bley, eine der herausragenden Frauengestalten der Jazzgeschichte, 80 Jahre alt geworden. Eine Hommage an eine vornehme, alte Dame. Von Christian Rentsch

PORTRAIT

15 Jahre Gespräche über Musik – Kontrabassduo Studer-Frey

Die beiden Kontrabassisten Daniel Studer und Peter K Frey feiern das 15-jährige Jubiläum ihres Duos mit einer Doppel-CD. Die Livemitschnitte von sieben Konzerten mit verschiedenen hochkarätigen Gastmusikern geben einen spannenden Einblick in die Musik eines Duos, dessen Stücke nicht nur vom musikalischen Austausch leben. Von Christof Thurnherr

REVIEW SPECIAL

Ladies erobern Schaffhausen

Ganz auf weiblich standen die Zeichen am diesjährigen Schaffhauser Jazzfestival. Nicht bloss Irène Schweizers wegen. Jüngere Bandleaderinnen waren angesagt. Und sie gaben denn auch Gas – vielfarbig, stilvoll und mit beschränktem Risiko. Von Pirmin Bossart und Steff Rohrbach

NEW PROJECTS

Mr PC – Bassman’s Delight

Wer international als Musiker arbeitet und Pierangelo Crescenzio heisst, wird irgendwann die Namensnachfragen satthaben. Der E-Bassist kannte den Blues von 1959 zwar, den John Coltrane dem Bassisten Paul Chambers widmete, aber erst Gary Willis, selber E-Bassist, verpasste ihm den Spitznamen: ”Du bist Bassist, das sind deine Initialen, also bist du Mr PC!” Von Angela Ballhorn

Max Petersen Trio – zwischen amerikanischem und europäischem Jazz

”Dream Dancing” ist eine Symbiose aus US-amerikanischem und europäischem Jazz. Hinter dem Werk stecken mit Max Petersen ein begabter Pianist und Bandleader und mit Lukas Traxel am Bass und Jimmy Macbride am Schlagzeug zwei Sidemen, welche deutlich mehr tun als nur zu begleiten. Von Luca D'Alessandro

Andreas Michel’s Nufidelity Collective – True Colors

Cyndi Lauper, Madonna oder Dire Straits sind nicht unbedingt Namen, die man in einem Jazzmagazin erwarten würde. Dass man aus Pophits der 1980er-Jahre wunderbare Jazzinterpretationen machen kann, zeigt der Pianist Andreas Michel, der vor allem durch die Band Grand Mother's Funck bekannt ist. Nufidelity Collective ist die Band, mit der er sich auf ”True Colors” (Unit Records) Popklassikern angenommen hat. Von Angela Ballhorn

Mahnig-Agnas-Mahnig – Messiaen-Modi für ein Jazztrio

Zwei Brüder aus Willisau und ein Gitarrist aus Stockholm bilden das Trio Mahnig-Agnas-Mahnig: Auf dem Debutalbum erkunden sie souverän neue Spielweisen. Von Pirmin Bossart

BLUES'N'ROOTS
INTERVIEW BLUES

Jeff Jensen – Memphis Energy

Mit überschäumender Energie, starker Bühnenpräsenz und einer dynamischen Art, elektrischen Trio-Blues zu interpretieren, spielte sich Jeff Jensen am diesjährigen Bluesfestival Baden in die Herzen der Zuschauer. Was JAZZ’N’MORE natürlich sofort bewog, den Gitarristen nach seinem Konzert für ein Interview am Backstage-Eingang abzufangen. Von Marco Piazzalonga

PORTRAIT BLUES

JJ Grey – Die Musik bei den Wurzeln gepackt

Es gibt erfolgreiche Musiker, die sich stilistisch ganz klar einem Genre zuordnen lassen. Dieser ist ein Soulman, jene eine Rhythm’n’Blues-Diva, ein anderer macht Americana oder ist der typische Bluesrocker, wieder andere singen im Gospelquartett. Nicht so bei JJ Grey. Der Multi-Instru-mentalist, Sänger, Songwriter und Produzent kreiert seit Jahren aus den verschiedensten Versatzstücken amerikanischer Musik einen absolut eigenständigen, spannenden Sound. JAZZ’N’MORE traf ihn am Rande des Bluesfestivals Baden. Von Marco Piazzalonga

PORTRAIT BLUES

Seit 40 Jahren auf den Bühnen der Welt zuhause – Boris Pilleri

”Bad As Usual” heisst das neueste Album von Boris Pilleri’s Jammin’ und es strahlt eine Reife aus, welche nicht von ungefähr kommt. Boris Pilleri feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Wenn man ihn so vor sich sieht ist es kaum zu glauben, dass er schon so lange unterwegs ist und sich dabei noch immer der offene, liebenswerte Typ ist, der er immer war. Boris hat viel erlebt in den 40 Jahren auf den Bühnen dieser Welt. Er kennt die Höhen und die Tiefen des Musikgeschäfts und hat sich mit ihnen arrangiert. Von René Maeder

PORTRAIT

John Zorn – Über alle Grenzen

Gleich dreimal ist John Zorn am kommenden Jazzfestival in Willisau zu hören: einmal als Saxophonist mit seinem legendären Masada-Quartett und zweimal als Komponist. Von Christian Rentsch

NEUE MUSIK

Barry Guys grafische Partituren – Bird Gong Game

Grafische Partituren waren einst ein spektakuläres Novum der Avantgarde, verschwanden dann aber bald wieder etwas aus dem Blickfeld der Komponisten. Gerade im Grenzbereich zwischen komponierter und improvisierter Musik aber haben sie überlebt, wie das Beispiel von Barry Guy zeigt. Von Thomas Meyer

TROUVAILLES

Eine hochkarätige Affiche – Sonny Rollins Trio & Horace Silver Quintet

Die Nummer vierzig der ”Swiss Radio Days Jazz”-Serie ist zwei Monumenten der Jazzgeschichte gewidmet, die 1959 am selben Tag in Zürich haltmachten. Von Georg Modestin

FAREWELLS

– Joe Temperley, 1929 – 2016
– Marco Eneidi, 1956 – 2016
– Paul Smoker, 1941–2016
– Lonnie Mack, 1941 – 2016
– Häns'che Weiss, 1951–2016
– Johannes Bauer, 1954 – 2016
– Candye Kane, 1961 – 2016
– Jeremy Steig, 1942 – 2016

UNSUNG HEROES

Pee Wee Russell

Mit dem Klarinettisten Pee Wee Russell (1906–1969) steht in dieser Serie zum ersten Mal ein Musiker im Zentrum, der zum Traditional Jazz gerechnet wird. Bei einem Unikum wie Russell müssen herkömmliche stilistische Kategorisierungen allerdings erst recht hinterfragt werden: Er war nicht nur der Don Quijote des Dixieland, sondern entwickelte sich im zweiten Teil seiner Karriere zu einem exzentrischen Mainstream-Maestro, der sich sogar auf einen kurzen Flirt mit der Avantgarde einliess. Von Tom Gsteiger

KLEZMERMUSIK

Zeitkapseln aus der Vergangenheit

Historische Aufnahmen sind Zeitkapseln: Neue Funde erlauben Einblicke in den klingenden Mikrokosmos längst verschwundener jüdischer Gemeinschaften. Von Georg Modestin