.
JAZZ’N’MORE 5/2015 Sept./Okt.
Bisherige Ausgaben
JAZZ’N’MORE
PARTNER

Jeep Automobiles Switzerland SA

JAZZ'N'MORE – SWISS BLUES AWARD WINNER 2011

Unterstützt durch die Fachstelle Kultur des Kanton Zürich und der Stadt Zürich Kultur

JAZZ'N'MORE SPECIAL
JOHN COLTRANE

50 Jahre ”A Love Supreme”

Vor fünfzig Jahren erschien ”A Love Supreme”, ein Meisterwerk und Meilenstein des damals 39-jährigen Saxophonisten John Coltrane, einem der Wegbereiter des Free Jazz. Wie kam Coltrane zu dieser Musik? Warum ist es ein Meisterwerk? Und was hat Jazz überhaupt mit Spiritualität und Religion zu tun? Von Christan Rentsch

Das Meisterwerk und seine Vergöttlichung

Was, fragte kürzlich ein Freund, macht eigentlich ein Meisterwerk aus? Warum ist ”A Love Supreme” eines der überragenden Meisterwerke der Jazzgeschichte? Von Christian Rentsch

Die Spiritualität in Jazz und improvisierter Musik

Viele Jazzmusiker sind in einem religiösen Milieu aufgewachsen. Aber als sich John Coltrane mit seiner Hinwendung zum Free Jazz auch zu seiner Religiosität bekannte, stiess er auf breite Ablehnung. Dabei ging es ihm vor allem um eine umfassende Spiritualität, um das mystische Erlebnis, das in vielen Kulturen der Welt mit Musik verbunden ist. Von Jürg Solothurnmann

FLASHES

– Das Newport-Festival in Dietikon?

– Tosky Records – Auf zwei Schienen

– Zwei neue Alben bei Jazzline

– 7. German Blues Challenge vom 3. – 5. Juli 2015 in Eutin

– Stanser Musiktage finden 2016 wieder statt!

– Auszeichnungen für Plakatserie des Mehrspur Musikklubs

– Interessante Workshops Schweizer Musik Syndikats

– Die Swiss Blues Society ist geboren!

– Mix Max Music lanciert neue Konzertreihe ”BLUES'N'MORE”

– Aki Takase – The First Years in Europe, Enja

– 5. Swiss Blues Challenge, 3.7.2015, Basel

REVIEWS

– Alpentöne 2015, 14.-16.8.2015, Altdorf
– 40. Langnau Jazznights – ein Sommerhit, 21.7 – 25.7.2015
– 28. Toronto Jazz Festival, 18. – 29.6.2015
– JazzAscona 2015, 25.6. – 4.7.2015
– 6. Ystad Sweden JazzFestival, 29.7. – 2.8.2015
– J’atz Lusérn auf EUREGIO, 2.7.2015
– 13. BeJazzSommer, 28.7. – 1.8.2015, Rathausplatz und Kirche St. Peter und Paul, Bern
– Summerblues im Kleinbasel, 3.7.2015
– Blue Balls Festival 15, 17. – 25.7.2015
– Südtirol Jazzfestival 2015 – UK Sounds, aber nicht nur, 25.6. – 5.7.2015
– Sierre Blues Festival 8. – 12.07.2015
– Festival da Jazz St. Moritz, 9.7. – 9.8.2015
– Cash Box Kings – Blues Now, 26.6.2015
– Bellinzona Blues Sessions, 25. – 27.6.2015
– STIMMEN-Festival Lörrach, 2. – 26.7.2015
– Montreux Jazz Festival 2015, 3. – 18.7.2015
– Diverse Competitions und der Prix du Public UBS 2015
– "Em Bebbi sy Jazz", Basel, 21.8.2015
– Jazzfestival Willisau, 26. – 30.8.2015 – Spart Willisau am Jazz?

PREVIEWS

– Baloise Session, Basel, 23.10. – 12.11.2015
– jazzin-Festival St. Gallen zum Sechsten!, 10. – 13.9.2015
– Akkordeon Festival Zug, 16. – 20.9.2015
– JazzOnce+ Festival, Lausanne, 27.10. – 1.11.2015
– unerhört!-Festival Zürich, 22. – 29.11.2015 – Grossaufgebot
– 21. Lucerne Blues Festival, 7. – 15.11.2015
– 30 Jahre Jazzclub Q4 in Rheinfelden, 29.9. – 8.12.2015
– 22. Fricktaler Blues Festival, 15. – 17.10.2015, Fricks Monti, Frick
– 17th jazznojazz Festival Zürich, 28.10. – 31.10.2015
– Jazz con Pasta in der Comihalle Zürich
– Jazzfest Berlin, 5. – 8.11.2015
– Tenco nach dem Jubiläum – Hommage an Francesco Guccini, 22.10. – 24.10.2015
– Jazzfestival Freiburg i. B., 19. – 27.09.2015
– Donaueschinger Musiktage 2015, 16. – 18.10.2015
– Gambrinus Jazz Plus in St. Gallen feiert das 20-jährige Jubiläum, 4.11. – 6.11.2015
– Jazzdor Strasbourg, 6. – 20.11.2015

COVER STORY

Diana Krall
Wallflowers – Eine Hommage an die Radio-Show

Grossartige Jazzstimme, mitreissende Entertainerin, verführerisches Betthäschen – die Rollen, die Diana Krall schon auf den Covers ihrer CDs verkörpert, sind vielfältig. Dabei lassen sie aber wenig von der Person dahinter durchschimmern. JAZZ’N’MORE hatte die exklusive Gelegenheit, bei einem exakt zehn Minuten dauernden Telefoninterview zumindest zu versuchen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Von Christof Thurnherr

PORTRAIT

Cécile Mclorin Salvant
Sie ist, was sie singt

Ihr Name ist noch nicht in aller Munde, doch ihr Stern geht auf: Cécile McLorin Salvant, erst 26, hat eben ihr drittes Album veröffentlicht und wirkt im Gespräch zurückhaltender als auf der Bühne, fast noch ein wenig scheu. Von Steff Rohrbach

NEUE MUSIK

Jörg Widmann
Komponist, Klarinettist und Dirigent

Nach dem Dirigenten und Komponisten Esa-Pekka Salonen übernimmt Jörg Widmann für eine Saison den Creative Chair beim Tonhalle-Orchester Zürich, auch er ist eine sowohl als Interpret (Klarinette) und Komponist weltbekannte Musikerpersönlichkeit und ein grossartiger Vermittler. Von Thomas Meyer

JUBILÄUM

Ohtella Dallas
In Love with Life

Wie geht das bloss, mit 90 Jahren so fit zu sein? In ”Benissimo” antwortete sie 2008 mit ihrem ureigenen herausfordernden Memphis-Lachen, sie trinke guten Schweizer Wein, rauche und tanze. Das Rauchen lässt sie inzwischen. Doch am 26. September feiert sie ihren Geburtstag: tanzend, singend, auf der Bühne und eine Energie versprühend, die nicht von dieser Welt scheint. Von Steff Rohrbach

NEW PROJECTS

A E R I E – Federleichte Noten

Sie lassen sich mit Vögeln fotografieren. Federn zieren ihre CD. Das genügt schon, um eine Assoziationskette auszulösen, die nur bei den Begriffen Leichtigkeit und Schweben enden kann. Die acht Kompositionen tun ein Übriges. Von Franz X.A. Zipperer

Lorenz Kellhuber – Stringenter, kraftvoller und interaktiver

Bereits mit seinen ersten beiden CDs ”People and Their Oppositions” und ”Cosmos” hat der Pianist Lorenz Kellhuber aufhorchen lassen und dem klassischen Piano- Trio einen Weg in die Zukunft gewiesen. Von Franz X.A. Zipperer

Lukas Brügger Jazz Orchestra – Heimat ist mehr als ein Ort

Auf der CD ”Home And Beyond” veröffentlicht Lukas Brügger das Masterkonzert seines Abschlusses an der Zürcher Jazzschule. Zu hören ist die spannende Definition von ”Heimat” aus einer jungen, urbanen und vor allem modernen Perspektive. Von Christof Thurnherr

Mantel – Membrez: Stone

Stille. Nur leises Rauschen, vorsichtig dahingetupfte Klaviersounds. Es dauert, bis sich eine kleine Melodie entfaltet. Zeit haben sich die beiden Musiker Lukas Mantel und Vincent Membrez bei der Entwicklung ihrer Musik gelassen, Zeit müssen sich auch die Zuhörer nehmen, doch sie werden belohnt. Musik in unglaublicher Transparenz fächert sich auf. Von Angela Ballhorn

Lizz Wright – What a voice!

Lizz Wright hat eine der markantesten, kräftigsten und schwärzesten Stimmen und Spirituals, Gospel und Soul im Blut – und ist durch und durch ein politische Lady. Ihre brandneue CD wurde von Larry Klein produziert: Diese Lady hat was zu sagen. Von Steff Rohrbach

Tibor Elekes, Kirk Lightsey, Famoudou Don Moye – Le Corbu

Zwei schwarze Amerikaner und ein weisser Schweizer mit ungarischen Wurzeln zeigen auf ”Le Corbu”, dass aus der Verbindung von amerikanischem und europäischem Jazz eine dritte Spielart hervorgehen kann, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Von Christof Thurnherr

BLUES'N'ROOTS

Johnny Fontane and The Rivals
Winning the Challenge

Alle Jahre wieder wird sie totgesagt – die Schweizer Bluesszene. Und trotzdem sieht die Swiss Blues Challenge jedes Jahr ihren würdigen Sieger. Johnny Fontane & The Rivals aus dem Raum Solothurn gelang der Coup diesen Frühling mit einer frischen und geradlinigen Darbietung. Anlass genug für JAZZ'N'MORE, dem Sänger, Gitarristen und Bandleader Tom Marcozzi beim Sierre Blues Festival auf den Zahn zu fühlen. Von Marco Piazzalonga

Dave Riley
The Life of a Bluesman

Geboren und aufgewachsen in Mississippi – musikalisch stark geprägt durch die Kirche – harte Arbeit in den Baumwollfeldern – Emigration in den Norden nach Chicago – heute jeden Winter als ”Snowbird” in Arizona zu Hause. Moment mal? Letzteres passt doch irgendwie nicht in das Klichee eines Bluesman! Der Gitarrist und Sänger Dave Riley nahm sich bei den Bellinzona Blues Sessions diesen Juni die Zeit, JAZZ'N'MORE von seinem Leben, seiner Musik und warum er sich im Südwesten der USA so wohlfühlt zu erzählen. Von Marco Piazzalonga

TROUVAILLES

Muggsy Spanier – Eine feurige Leadstimme

Eine Doppel-CD zeichnet das Schaffen des Kornettisten Muggsy Spanier nach, der in seinem ureigensten Bereich stilbildend gewirkt hat. Von Georg Modestin

PORTRAIT

Stephan Diethelm – Jazz am Sonntag

Die Konzertreihe ”musig im ochsen” war ein Begriff, jetzt geht es mit ”musig im pflegidach” weiter: In den letzten 13 Jahren hat der Jazz in Muri eine vorzügliche Plattform bekommen. Möglich macht das der Schlagzeuger und Drum-Pädagoge Stephan Diethelm. Von Pirmin Bossart

JUBILÄUM

20 Jahre Billiger Bauer
Der Bauer fährt die Ernte ein

Billiger Bauer nennt der Zürcher Saxophonist Omri Ziegele jene Formation, die er vor 20 Jahren als Haufen improvisierender Musiker zum Leben erweckt hat. Das Kollektiv ist ein Kollektiv geblieben, aber die Musik ist einem stetigen Wandel unterworfen. Das neue Album ”15 Herbstlieder” bedeutet in verschiedener Hinsicht eine Zäsur. Von Pirmin Bossart

PORTRAIT

Auf Empfang
Marilyn Crispell

Freie Improvisation – wir benutzen diesen Begriff, als handle es sich dabei um ein musikalisches Genre. Doch geht es dabei nicht eher um ein Verhältnis des Ausführenden zu seiner Musik, das im Ohr zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen kann? Oder was haben die Improvisationen von Peter Brötzmann und Keith Jarrett sonst gemeinsam? Die amerikanische Pianistin Marilyn Crispell unterscheidet sich von den meisten anderen Vertretern der freien Improvisation nicht nur durch ihren persönlichen Ton, sondern durch eine grundsätzlich entgegengesetzte Haltung. Von Wolf Kampmann

PORTRAIT

Adam Taubitz
Compulsion Quintett

Klassik und Jazz liegen gar nicht so weit auseinander, wie man denkt. Das Quintett Compulsion um den Geiger Adam Taubitz belegt das eindrucksvoll. Von Angela Ballhorn

PORTRAIT

Bang Bang mit dunklen Bordüren

Phall Fatale ist die bemerkenswert besetzte Band von Fredy Studer. Der Luzerner Schlagzeuger hat für das zweite Album ”Moonlit Bang Bang” alle Register gezogen, um die Musik auf den Punkt zu bringen. Die zwölf Songs erweitern das Genre ”Popsong” um Qualitäten, wie sie nur improvisierende Musikerinnen und Musiker können. Von Pirmin Bossart

PORTRAIT

Siggi Loch
”Ich bin kein Mäzen”

Dass Siggi Loch, der am 6. August 75 Jahre wurde, mit seinem Label ACT Music zu einem der wichtigsten Jazzproduzenten Europas werden konnte, hat er einem "gewaltigen Schlag auf die Glocke" zu verdanken. Im Interview blickt er auf seine Karriere vom jüngsten Plattenboss Europas zum gefeierten Jazzproduzenten zurück, der Künstlern wie Klaus Doldinger, Esbjörn Svensson, Nils Landgren, Michael Wollny, Nguyên Lê, Viktoria Tolstoy oder Youn Sun Na zu grossen Karrieren verholfen hat. Dabei hatte er immer eines im Blick: dass Musik ihr Publikum sucht und findet. Von René Zipperlen

PORTRAIT

Hendrix
Mit dem Spirit von Heute

Es gibt Hendrix Coverbands und es gibt Bands, die Hendrix interpretieren: Doran/Stucky/Studer/Tacuma gehören zu letzteren. Das Quartett ist hochkarätig besetzt und das schlägt sich auch in der Musik nieder. Call Me Helium! Von Pirmin Bossart

PORTRAIT

Pharoah Sanders
Immer noch ganz offen

Der Tenorsaxophonist Pharoah Sanders, der auch etwas von einem Prediger, Mystiker und Showman hat, ist längst eine Kultfigur. Am 13. Oktober kann er seinen 75. Geburtstag begehen. Seit den 1970er-Jahren ist es um den ehemaligen Weggefährten von John Coltrane ruhiger geworden. Die Unterschiedlichkeit seiner Spielweisen hat die strikten Liebhaber einer spezifischen Richtung immer irritiert. Einst voll identifiziert mit seinen eruptiven Soundimprovisationen, hat er sich seither weitgehend dem lyrischen Spiel zugewandt, das er nicht einmal mehr Jazz nennen möchte. Unter Coltranes Einfluss ist er zu einem permanenten Sucher geworden – in den Mythen und der Geschichte Afrikas und in der Avantgarde. Von Jürg Solothurnmann

LABEL

Selbsthilfe in Brooklyn

”Brooklyn Jazz Underground Records” (BJURecords) ist ein Label, das seit 2008 dem aktuellen Jazz aus New York eine Plattform gibt. Nach über 50 CDs hat BJUR nun eine Dependance in Berlin etabliert, um von dort aus den europäischen Markt besser betreuen zu können. JAZZ'N'MORE sprach mit der Mitinitiantin Anne Mette Iversen. Von Pirmin Bossart

UNSUNG HEROES

Walt Dickerson

Das Vibraphon ist an und für sich ein Minderheiteninstrument. Unter den Vibraphonisten des Jazz nahm Walt Dickerson (1928 – 2008) eine Aussenseiterposition ein. Aufnahmen machte er nur von 1961 bis 1965 sowie von 1975 bis 1978. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er als zurückgezogener ”Privatphilosoph” und pater familias in Philadelphia. Von Tom Gsteiger

FAREWELLS

Masabumi Kikuchi, 1939–2015
John Taylor, 1942–2015
Eddy Louiss, 1941–2015
Jörg Reiter, 1958–2015
Garrison Fewell, 1953–2015
Max Greger, 1926–2015
Vic Firth, 1930–2015
Dieter Moebius, 1944–2015